Gut geheiratet ist halb gewonnen

Kaiser Maximilian I. wurde berühmt für seine eigenhändig eingefädelten Hochzeiten. Er selbst heiratete erst die Erbherzogin Maria von Burgund, in zweiter Ehe die reiche Bianca Maria Sforza.

Seinen Sohn Philipp verheiratete er an Juana von Spanien, seine Tochter Margarethe an deren Bruder Juan. Dank dieser Verbindungen erbte das Haus Habsburg die spanischen Länder Kastilien und Aragon.

Bei der “Wiener Doppelhochzeit” 1515 heiratete Maximilian als Stellvertreter für einen seiner Enkel die böhmische Prinzessin Anna Jagiello und vermählte seine Enkelin Maria mit Ludwig II., dem Prinzen von Böhmen und Ungarn. Ludwig verschwand 1526 in der Schlacht von Mohács gegen die Osmanen. Die Habsburger erbten wieder.

Falsche Idylle

Der Spruch “Bella gerant alii – tu, felix Austria, nube” (Kriege mögen die anderen führen, du, glückliches Österreich, heirate) ist trotz alledem beschönigend: Maximilian I. war nicht gerade ein Kriegsgegner und machte sich mit seiner expansiven Politik naturgemäß auch viele Feinde.