Keuschheitskommission

Die von Maria Theresia ins Leben gerufene katholische Sittenpolizei ahndete folgende “Delikte”:
– Arbeit von Kellerinnen in Lokalen (“unsittlich”)
– “Landstreichertum”
– Prostitution
– Außer-Haus-Gehen ohne Hemd bei Männern
– Tragen knielanger (“unanständiger”) Trachten bei Frauen
– Plaudern in der Kirche
– Betteln

Besonders Frauen wurden oft zu Opfern der berüchtigten Keuschheitskommission. Das Strafrepertoire: Rutenhiebe, öffentliches Zurschaustellen, Teeren des Kopfes und Vertreibung aus der Stadt, Deportation und Zwangsarbeit.

Die Kaiserin hielt diese Mittel bis zu ihrem Lebensende für geeignet, um ihre Untertanen zum Katholizismus zu erziehen.