Zur Begräbniszeremonie der Habsburger gehörte es, Herz, Eingeweide und Körper getrennt zu bestatten. Zunächst wurde das Herz entnommen, um in der Herzgruft der Loretokapelle in der Wiener Augustinerkirche in becherartigen silbernen Herzurnen beigesetzt zu werden. Die Körper wurden gesondert in der Kapuzinergruft bestattet, die Eingeweide fanden in der Herzogsgruft des Stephansdomes ihre letzte Ruhestätte.
Die Praxis der getrennten Bestattung kommt eigentlich aus dem Orient und war von Mittelalter bis in die Neuzeit bei hochrangigen Verstorbenen auch in Europa weit verbreitet.
Neugierige können die makaberen Relikte hier besichtigen:
Augustinerkirche
Augustinerstraße 3
1010 Wien
Stephansdom
Stephansplatz 1
1010 Wien
Kapuzinerkirche
Tegetthoffstraße 2
1010 Wien