Neidhartspiel

Wiener Stephansdom (c) Nohl stadtbekannt.at
Wiener Stephansdom (c) Nohl stadtbekannt.at

Ritter Neidhart zu Ehren

 

Der populäre ritterliche Minnesänger Neidhart lebte im 13. Jahrhundert und liegt im Wiener Stephansdom begraben. Nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren das sogenannte Neidhartspiel entwickelt, das meist um die Faschingszeit aufgeführt wurde:

 

Der Ritter Neidhart findet im Frühling ein Veilchen, das er sogleich der hübschen Herzogin zeigen möchte. Um das Veilchen zu schützen, legt er seinen Hut darüber und entfernt sich. Daraufhin kommt eine Gruppe von 32 schadenfrohen Bauern, die das Veilchen pflückt und einen Haufen Exkremente anstelle des Veilchens unter dem Hut platziert. Der Ritter kehrt mit seiner Dame zurück, lüftet den Hut – und ist blamiert. Aus Rache lässt er den Bauern das linke Bein abhacken.

 

Sprechende Namen

 

Die ungehobelten Bauern im Neidhartspiel heißen unter anderem Bauernfilz, Hinkebein, Wildsau, Irrenfried, Rotzwein, Fritzbär und Plattfuß.

 

Unnützes Wissen

 

Es gibt nichts nützlicheres als unnützes Wissen. Wir müssen es ja wissen – wir haben schon einige unnütze Bücher herausgebracht.